- Art. 4
Wow. Kann man da nur sagen. Nun hat mich das Skitouren definitiv in seinen Bann gezogen. Und soweit ich das einschätzen kann, wird das auch so bleiben. Denn es war wieder einmal phantastisch! Ich wurde von Lukas Rüsch eingeladen, mit dem Telemarkclub Surselva, eine für mich ziemlich intensive Tour, die schlussendlich auf dem Piz Ault endete, zu machen. Der Führer unserer Gruppe war an jenem Tag Martin Kreiliger, von dem man sagen kann, dass er sein Handwerk, das Skitouren, ziemlich im Griff hat. Ich war das erste mal mit dem Telemarkclub Surselva auf einer Tour. Habe mich aber sofort sehr wohl gefühlt und es wurde freundlicherweise auf meinen konditionellen Tiefpunkt Rücksicht genommen. Ich bin mit den Skitouren noch nicht sehr vertraut und habe dem nach kaum Erfahrung. Diesen Teil übernahm Martin und Vizechef Christian Rüsch, Vater von Lukas aber blendend und sehr vorbildlich. Sie unterstützten mich in Sachen Tempo und Umstrukturierung meiner Ausrüstung. Es war ein sehr angenehmes und kollegiales Klima zwischen den Gruppenmitgliedern und den Tourenführern an jenem Tag. Das ich sehr schätzte. Also zum Thema Team gibt es absolut nichts auszusetzen. Es war einfach Spitze mit euch. Wegen der Tatsache, dass es schon langsam aber sicher zu Ende geht mit der Skitouren Saison, mussten wir uns relativ flexibel der Tour widmen. Wir fuhren morgens mit den Disentisser Bergbahnen bis ganz nach Oben und von da aus liefen wir bis zum Fusse des Piz Ault. Von dort traversierten wir an der Bergkette entlang und überstiegen sie nach ca 500m über eine, dort installierte Metallleiter. Mein erstes Alpines Erlebnis (mehr Bilder dazu unter Fotos). Ich genoss den Alpinismus von dieser Tour sehr, den mich auch bei der Besteigung des Gipfels des Piz Ault erwartete. Hatten wir den Grat überstiegen, ging es auf der anderen Seite hinunter zum Fusse des Oberalpstock auf eine grosse Hochebene. Wir liefen ca. 300- 400 Höhenmeter am Oberalpstock hinauf, nicht ganz bis zum Gipfel, da Martin eine andere Abfahrt im Sinn hatte, die weit ins Tal runter ging. Als wir abfellten fragte ich Martin, ob wir die Felle wegstecken können und ob die Tour fertig sei.
Da ich schon ziemlich am am Ende meiner Kräfte war. Darauf lachte Martin mich an und bat mich in das "Loch", die unsere Abfahrt darstellte, hinunter zu schauen. Da fiel mir auf, dass wir mitten in einem tiefen Bergtal landeten, das absolut keinen Zugang zur Zivilisation hatte. Martin schaute mich an und fragte. "Hat das nun deine Frage beantwortet?", grinsend schaute er meinen verdutzten Gesichtsausdruck an. Mir wurde klar, dass ich meine Blasen an den Füssen vergessen muss und mich auf weitere harte Höhenmeter gefasst machen muss. Wie dem auch sei, ich genoss die lange Abfahrt auf Top Sulz in das "Loch". Unten angekommen, fellten wir wieder auf und stiegen auf die Hochebene von der wir gestartet sind um auf den Oberalpstock zu gehen (Bild). Angekommen auf der Hochebene, gab es Gott sei Dank eine kurze Pause, ich füllte meinen Wasser und Zucker Mangel wieder auf und wir gingen motiviert den steilen Aufstieg zum Piz Ault an. Ich denke einmal an der Grenze seiner Körperlichen Fitness angekommen, spielt es keine Rolle mehr wie weit es noch geht, man fokussiert sich auf den darauffolgenden Schritt und ehe man sich versieht steht man auf dem Gipfel und all das Leiden des Aufstieges ist wie weggeblasen. Dieser Moment wünsch ich jedem von euch! Es ist atemberaubend, welche Zufriedenheit die man nach solch einer Tour in sich hat.
Auf ein weiteres Mal Telemarkclub Surselva! Vielen Dank für diesen wundervollen Tag!

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