- Art. 29
Ich habe das grosse Privileg, mich fast komplett frei bewegen zu dürfen. In der letzten Zeit habe ich zwei Wochenenden allein im Wald von Chironico verbracht. Das ist ein kleines, fast schon kitschiges Tessiner Dörfchen. Ich genoss dort die um diese Jahreszeit herrschende Stille. Natürlich bouldert man nicht so intensiv, wie wenn man zu zweit oder in der Gruppe bouldern geht. Es ist die vorhin schon erwähnte Ruhe. Man geniesst einfach die Zufriedenheit in sich und die entspannte Atmosphäre um sich an den wunderschönen Granitblöcken. Das Gebiet habe ich am 14.Januar 2017 das erste Mal besucht. Ich war und bin immer noch fasziniert von diesem Paradies aus vielen Highballs und technisch schwierigen Platten-passagen.
An jenem Tag war ich so begeistert, dass ich ein Wochenende später erneut beschloss nach Chironico zu reisen. Das wurde für mich ein grosses persönliches Erfolgs-erlebnis. Dieses Gebiet wird für mich bestimmt ein grosses Thema im Frühling und Herbst dieses Jahres.
Ich habe dieses Foto (oben) gewählt, weil es meine momentanen Möglichkeiten sehr schön und passend zeigt. Ich kann mit meinem kleinen Furtzer von Auto übers Wochenende abhauen und niemand merkt`s! Natürlich ausser denen, den ich Bescheid sage. Aber ansonsten bin für zwei Tage nicht erreichbar. Gibt es überhaupt etwas Schöneres, als ein solches Ausmass an Freiheit? Ich schätze das sehr und möchte dieses Potenzial nutzen und leben. Es ist mir wichtig, sich auf Dinge einzulassen die einem im ersten Moment merkwürdig und nicht real vorkommen, sie fest zu halten und es für mich selbst, einfach durchzuziehen.

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