- Art. 31
Es geht fleissig weiter in Chironico. Wir bouldern weiter motiviert in mehreren Projekten. Zum Bsp. versuche ich mich schon seit knapp einem Monat in „Freak Brothers“, ein spektakulärer Boulder. Zum Glück sind die spektakulären und coolen Linien auch die etwas Schwierigeren. Ansonsten wären sie für den Boulderer (oder Kletterer) nur noch halb so spektakulär. Die Mischung aus den verschiedenen Aspekten, die man zusammenfügen muss, aber dennoch jeden Einzelnen, präzise und flüssig meistern muss, um ein Projekt erfolgreich abzuschliessen. Die Lösung ist mit viel Arbeit und noch mehr Versuchen verbunden. Ich muss mich jeweils voll und ganz auf das Eine konzentrieren und beschäftige mich dann über längere Zeit mit diesem Projekt.
Solange ich motiviert bin, kann ich mich viel mit dem Problem konfrontieren. Aber bei einem besonders schwierigen Projekt lohnt es sich, es ab und zu auf die Seite zu legen und sich mal eine Zeit lang mit anderen Dingen zu beschäftigen. Nach der Pause ist man frisch und freut sich auf ein altes Projekt und klettert dem-entsprechend auch besser. Ein wenig paradox erscheint es mir dennoch. Man muss immer dran bleiben, aber trotzdem Abstand und Gelassenheit gegenüber dem Problem oder dem Projekt beibehalten. Wie bei so vielen Aufgaben im Leben besteht die Schwierigkeit darin, die Balance zu finden, zwischen Einsatz und Motivation, zwischen Dranbleiben und Loslassen. Jaja ich weiss, wenn nur so einfach wäre, nicht wahr?

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