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Trip to Skandinavia Part. 2

  • Art. 36

Aus dem Regen Schwedens ging es nach „Ula“. Eine kleine Ortschaft an der Süd-Westküste von Norwegen, etwa 100km südlich von Oslo. Von dieser Küstenregion hatten wir ebenfalls Guidebook, das das Klettern und Bouldern in der Region beschrieb.

In „Ula“ ergab sich die günstige Gelegenheit, dass die Boulder Blöcke teilweise unmittelbar auf einem Camping Gelände waren. So konnten wir für zwei Tage auf dem Camping campieren - wie echte Camper! Wir machten es uns gemütlich, genossen die nahe gelegenen Duschen und WC`s und das WiFi bei der Rezeption. Den Tag hindurch boulderten wir an den wenigen Blöcke am Strand „Ula`s“ und sonnten uns bei schönem Wetter,es war sehr warm. Uns ging`s jedoch gut, wir konnten auch ein wenig slacklinen zwischen den hohen Bäumen des Campings. Am ersten Abend durften wir die Gesellschaft von ein paar Einheimischen geniessen. Wir kochten und lachten zusammen. Es war ein schöner Abend voll mit neuen Bekanntschaften. Wir boulderten noch ein paar Tage in „Ula“ und „Ula-Ost“. Wir waren nicht allzu begeistert von den Blöcken in Norwegen. Es gab auch überall Granitblöcke und -wände. Aber der Fels war sehr abgeschliffen und es gab kaum Struktur oder Leisten. Meistens nur senkrecht verlaufende Risse, die sich durch den ganzen Block zogen. Nicht so unser Stil haben wir gemerkt. . Wir fanden leider nicht das, was wir erwarteten im Norden. Weder tiefe Temperaturen noch atemberaubende Bouldergebiete. So hielt uns bald nicht mehr viel in Norwegen. Vielleicht haben wir die guten Spots auch einfach nicht gefunden oder waren zu falschen Jahreszeit da oben? Wir wissen es nicht. Landschaftlich sind Schweden und Norwegen definitiv sehr schöne Länder. Doch im Kletterbereich haben sie uns nicht überzeugt. So beschlossen Lukas und ich, Norwegen und Schweden hinter uns zu lassen und die nächste Fähre von „Kristianssand“, einer Stadt an der Südküste Norwegens, nach „Hirtshals“an der Nordküste Dänemarks zu nehmen. Wir wollten auf der Heimreise noch einmal das „Frankenjura“ in Deutschland besuchen. Wir wollten  dort noch eine Woche intensiv klettern und dann wieder zurück nach Hause in die Schweiz fahren.

 

Also fuhren wir wieder in einem Stück von Norddänemark nach Nürnberg in Süddeutschland. Als wir auf einem uns bekannten Schlafplatz im „Frankenjura“ ankamen, fühlten wir uns schon wieder ein bisschen wie zu Hause. Die Umgebung war uns vertraut und es gab überall gute Klettermöglichkeiten. Wir freuten uns wieder hier zu sein. Über das was uns am nächsten Morgen erwartete, freuten wir uns dann aber nicht so wirklich. Es regnete in Strömen. „Verdammt“, war mein erster Gedanke an diesem Morgen. Wir hofften, dass dies nur ein Gewitter sei und dass es morgen bestimmt wieder trocken sei. So gingen wir an diesem Tag in eine berühmte deutsche Boulderhalle in Nürnberg, dem „Café Kraft“. So eine Boulderhalle hatten Lukas und ich noch nie gesehen. Wir trainierten einen Nachmittag und informierten uns anschliessend in einem McDonald`s bei gratis WiFi über das uns bevorstehende Wetter. Als ich die Wetterapp checkte sagte es mir eine Woche Regen an-  Dauerregen. Enttäuschung machte sich in unseren Gesichtern breit. Nun stand auf einmal die Diskussion ums nach Hause fahren im Raum. Aber so früh wollten wir unseren Roadtrip dann doch nicht abbrechen. Trotzdem wollten wir nicht eine Woche auf das Ende des Regens warten. Und anschliessend noch Tage zu warten, bis die Fingerlöcher wieder komplett trocken sind. Ein wenig enttäuscht gingen wir zurück zum Schlafplatz, packten alles zusammen,  stiegen ins Auto und fuhren noch am gleichen Nachmittag nach Hause.

Nach ein paar Tagen zu Hause mailte unsein Bekannter aus dem Frankenjura, dass wir richtig entschieden hätten. Es sei furchtbar schlechtes Wetter bei ihnen im fränkischen Jura.

Im Rückblick war es eine Reise mit vielen Erkenntnissen und Erfahrungen, etwas kürzer als geplant zwar, aber dennoch haben wir die Zeit in vollen Zügen genossen!


Bouldern in Norwegen.
Bouldern in Norwegen.

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